Das Jahr 2020 beginnt mit dem traditionellen Winterfest in Cosacks Brennerei und drei Kompanieversammlungen. Durch den weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown des privaten und öffentlichen Lebens im März kommen die Aktivitäten im Schützenverein fast vollständig zum Erliegen. So fällt die erste Generalversammlung und das beliebte Osterfeuer der Pandemie zum Opfer.

Aufgrund des Verbotes von Großveranstaltungen in NRW darf auch kein Schützenfest gefeiert werden. Lediglich die Kranzniederlegung zum Gedenken der Verstorbenen am Ehrenmal, zum Zeitpunkt des eigentlichen Schützenfesttermins, wird im kleinen Kreis von Vorstand und Königspaar durchgeführt.

Die Bad Waldliesborner folgen dem Aufruf des Vereinsvorstandes, den Ort einige Tage vor dem eigentlichen Festtermin durch Fahnen und Wimpel zu schmücken. Diese Aktionen werden freudestrahlend vom 1. Vorsitzenden und Oberst in Augenschein genommen.

Um die Hohenfelder Brauerei zu unterstützen und den Vereinsmitgliedern den Wegfall der üblichen Bier- und Frühstücksmarken zu erstatten, wird eine Bierkastenaktion als „Drive in“ auf dem Schützenplatz angeboten. Mehr als 500 verkaufte Kisten Pils zum Vorteilspreis von 10 € inkl. Pfand übertreffen alle Erwartungen.

Ermöglicht durch gesetzliche Lockerungen, kann im September unter besonderen Schutzvorkehrungen eine ordentliche Generalversammlung im Hubertushof durchgeführt werden. Neben dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstandes werden der Oberst Dirk Ruhnau sowie der Bataillonskommandeur Franz-Georg Osdiek im Amt bestätigt. Ferner wird mit André Eckernkemper ein neuer Schriftführer gewählt, da der bisherige Amtsinhaber Benedikt Schomacher sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Der Platzmajor Dieter Hesekemper, der Stabsarzt Dr. Thomas Hofmann, der 2. Kassierer Klaus Breitkopf sowie das Festausschussmitglied Andreas Koch werden in ihren Ämtern für weitere vier Jahre bestätigt. Norbert Schomacher und John Oliver scheiden nach 25 Jahren aus dem aktiven Dienst im Offizierscorps aus und werden zu Ehrenmajoren ernannt.

Leider sorgen die steigenden Infektionszahlen zum Jahresende erneut zu einem gesetzlich vorgeschriebenen Lockdown. Die Jungschützenkompanieversammlung und die Offiziersversammlung müssen ausfallen. Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag kann nur sehr eingeschränkt durch die Vereinsvorstände des Schützenvereins, des Sportvereins und der Ortsvorsteherin Gabriele Schütte-Holthaus im Rahmen einer Kranzniederlegung am Ehrenmal durchgeführt werden.

Diese Kontaktbeschränkungen führen weiter dazu, dass sich der Vorstand Gedanken über die Mitgliedererreichbarkeit gemacht hat. So wird ein besonders detaillierter Jahresrückblick erstellt und allen Mitgliedern zugeschickt. Ferner wird über WhatsApp ein Messenger-Dienst für die Mitglieder eingerichtet.

Als einer der ersten Schützenvereine in der Region wird anstelle der eigentlichen Generalversammlung „zwischen den Jahren“ ein Klönabend in digitaler Form per Videokonferenz angeboten. Diese beiden neuen elektronischen Dienste finden regen Zuspruch.